- Magenspiegelung (Gastroskopie)
- Bei unklaren Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Schluckstörungen oder Gewichtsverlust sollte eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt werden. Sie ermöglicht die Beurteilung der Schleimhäute von Speiseröhre, Magen -und Zwölffingerdarm.
Vorbereitung: Zur Untersuchung kommt der Patient nüchtern, vorheriges Rauchen sollte unterbleiben.
Untersuchungsablauf: Die Untersuchung wird mit einem biegsamen, schlauchförmigen Instrument durchgeführt, an dessen Spitze sich eine Kamera befindet, deren hochauflösende Bilder digital auf einen Bildschirm übertragen werden.
Das Gastroskop wird üblicherweise (in Linksseitenlage) über den Mund in die Speiseröhre eingeführt. Durch entsprechende Kanäle können Flüssigkeiten abgesaugt und die Optik gespült werden. Durch einen Arbeitskanal können mit winzigen Greifzangen Gewebeproben entnommen (Biopsien) und diagnostisch untersucht werden. Bei Bedarf können mit Schlingen Fremdkörper oder Gewebewucherungen (Polypen) entfernt werden. Tumorerkrankungen, Entzündungen und Geschwüre lassen sich dadurch frühzeitig feststellen.In der Regel dauert eine Gastroskopie nur wenige Minuten und ist schmerzfrei.
Auf Wunsch kann die Untersuchung mit einer Schlaf- und Beruhigungsspritze (Prämedikation) durchgeführt werden.Mit Beruhigungsspritze ist eine anschließende aktive Teilnahme am Straßenverkehr (Auto- oder Fahrradfahren) aus formaljuristischen Gründen nicht erlaubt. Deshalb dürfen Sie die Praxis dann nur mit einer Begleitperson verlassen. Als Begleitperson gilt auch ein Taxifahrer, der Sie aus der Praxis abholt.
- Darmspiegelung (Koloskopie)
- Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist eine hervorragende Untersuchungsmethode im Rahmen der Darmkrebsvorsorge.
Darmkrebs entwickelt sich aus gutartigen Vorstufen (Darmpolypen) oft unbemerkt über einen Zeitraum von vielen Jahren. Durch eine sofortige Polypenabtragung (Polypektomie) während der Untersuchung, kann dadurch die Entstehung eines Darmkrebses äußerst wirksam verhindert werden.
Die Darmspiegelung ist eine Standardmethode, die auch zur Abklärung von ungeklärten Stuhlveränderungen (Verstopfung und Durchfall), Blutungen, Schmerzen und bei Verdacht auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen eingesetzt wird.Vorbereitung: Vor der Untersuchung ist eine Darmreinigung erforderlich, damit die Darmschleimhaut vollständig beurteilt werden kann. Dafür nimmt der Patient ab dem Mittag des Vortages ein Abführmittel und bleibt anschließend, abgesehen von Getränken, nüchtern.
Untersuchungsablauf: Die eigentliche Untersuchung dauert etwa 15-20 Minuten. Das Endoskop wird durch den After bis zum Übergang des Dickdarms in den Dünndarm vorgeschoben. Die Assistenz kann das Vorführen des Gerätes durch Drücken auf den Bauch unterstützen. Eingeblasene Luft ermöglicht eine bessere Sicht. Eine Schlaf- und Beruhigungsspritze ermöglicht eine schmerzfreie Untersuchung.
Eine Koloskopie lässt sich zeitlich im Voraus nicht exakt planen, da jeder Darm anders ist und man vorab nicht weiß, was einen bei der jeweiligen Untersuchung erwartet.
Wir vermeiden es nach Möglichkeit, bei schwierigen Untersuchungen und notwendigen Polypentfernungen die Patienten dafür ein zweites Mal kommen zu lassen (mit nochmaliger Vorbereitung etc.). Durch eine Verlängerung der Untersuchungszeit kann es für nachfolgende Patienten zu Wartezeiten kommen. Wir bitten um Verständnis.
Mit Beruhigungsspritze ist eine anschließende aktive Teilnahme am Straßenverkehr (Auto- oder Fahrradfahren) aus formaljuristischen Gründen nicht erlaubt. Deshalb dürfen Sie die Praxis dann nur mit einer Begleitperson verlassen. Als Begleitperson gilt auch ein Taxifahrer, der Sie aus der Praxis abholt.
- Antikörpertherapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
- Auch im Rahmen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa,
M. Crohn) führen wir bei Patienten, die durch eine orale Standardtherapie nicht komplett beschwerdefrei werden, eine intravenöse Antikörpertherapie durch. - Histamin Intoleranz
- Die Symptome der Histaminose gleichen einer Allergie, einer Lebensmittelvergiftung oder einer Erkältung. Sie treten insbesondere im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auf, können aber auch chronisch andauern oder schubweise auftreten, ohne dass der Betroffene einen Zusammenhang mit der Ernährung erkennt. Eine enorm breite Palette von vorwiegend unspezifischen Symptomen ist möglich. Welche Symptome auftreten, ist individuell verschieden. Als typische Leitsymptome können auftreten:
• Anschwellende Nasenschleimhaut, laufende Nase, Niesen, Auswurf, Hustenreiz, Atembeschwerden
• Verdauungsprobleme: Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen
• Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötungen, Erröten (Flush im Gesicht)
• Hitzewallungen, Schweißausbrüche, gestörtes Temperaturempfinden
• Herzrasen, Herzstolpern, Herzklopfen, Blutdruckabfall
• Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
• Schlafstörungen, Müdigkeit
• Übelkeit, Erbrechen
• Menstruationsbeschwerden
• Ödeme (Schwellungen, Wasseransammlungen, z.B. geschwollene Augenlider)Eine Histaminose lässt sich nicht Anhand der Art der auftretenden Symptome diagnostizieren, weil solche unspezifischen Symptome auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten. Noch fehlt ein einheitliches Standardvorgehen zur Diagnose.
Ein Arztbesuch zu Beginn ist empfehlenswert, denn er dient vor allem dazu, andere Ursachen zu finden oder auszuschließen. Oft liegen auch tatsächlich mehrere Erkrankungen gleichzeitig vor, was die Diagnosefindung zu einem schwierigen und langwierigen Prozess macht.
Es gibt keinen Test, mit dem alle Varianten der Histaminose, unabhängig von ihrer Ursache, festgestellt werden könnten. Laboranalytische Untersuchungen (Bluttests, Urin- und Stuhlproben, Gentests) können deshalb lediglich als Indizien mit einbezogen werden.
Falls der Betroffene bestimmte Lebensmittel (z.B. Fisch, Käse, Alkohol, Schokolade) als unverträglich identifizieren kann, liefert das dem Arzt wertvolle Hinweise. Dies gelingt aber nicht allen Betroffenen. Typischerweise reagiert man mit akuten Schüben auf einzelne Mahlzeiten, manche mit eher kontinuierlichem / chronischem Verlauf.
Die einzige zuverlässige Diagnosemethode, mit der alle Formen von Histaminose diagnostiziert werden können, ist bisher die Eliminationsdiät (Auslassdiät), bei der während 4-6 Wochen auf alle Nahrungsmittel mit Histaminpotential konsequent verzichtet wird.
Die Diät wird vom Patienten selbst durchgeführt. Provokationstests mit unverträglichen Nahrungsmitteln dienen als zusätzliche Bestätigung. - H2-Atemteste
- Laktose (Milchzucker)
Fruktose (Fruchtzucker)
Sorbit (Zuckeraustauschstoffe)Atemteste sind sichere und wenig belastende Untersuchungen, durch die Rückschlüsse auf verschiedene Störungen der Verdauung bzw. Aufnahme von Nahrungsbestandteilen im Dünndarm gezogen werden können. Zusätzlich kann eine Fehlbesiedelung des Dünndarms mit Bakterien nachgewiesen oder die Dünndarmtransitzeit (Verweildauer des Speisebreis im Dünndarm) bestimmt werden.
Durch die einfache Handhabung und gute Aussagekraft haben diese Tests einen hohen diagnostischen Stellenwert bei Patienten mit Durchfällen, Blähungen, Übelkeit und anderen uncharakteristischen abdominellen Beschwerden.
Bei den Atemtests werden nach Einnahme natürlicher Testsubstanzen Atemgasproben gewonnen. Die Patienten atmen dazu zu festgelegten Zeitpunkten, in der Regel alle 30 Minuten, ihre Ausatemluft in ein Wasserstoff-Messgerät. Der menschliche Körper bildet in seinem Stoffwechsel keinen Wasserstoff. Es gibt aber bestimmte Bakterien im Darm, die Zucker abbauen und dabei winzige Mengen Wasserstoffgas bilden können. Dieses ungefährliche Gas wird über die Darmwand in das Blut des Menschen aufgenommen, zur Lunge transportiert und dort abgeatmet.
Mit bestimmten Geräten kann man Konzentrationen dieser winzigen Wasserstoffgasmengen in der Atemluft messen. Nach Einnahme von verschiedenen Zuckern kann man aus dem Wasserstoffverlauf in der Atemluft auf bestimmte Zuckerstoffwechselstörungen schließen.
H2-Atemtests sollten nicht innerhalb von vier Wochen nach einer Antibiotikatherapie oder nach Untersuchungen durchgeführt werden, die mit einer Darmspülung einhergehen (zum Beispiel Dickdarmspiegelung).Wann wird welcher Atemtest angewandt?
Laktose-H2-Atemtest
• bei Blähungen unklarer Herkunft;
• bei unklarem Durchfall; bei unklaren Bauchschmerzen
• bei gelegentlicher Übelkeit und bei anderen uncharakteristischen Ober- und Unterbauchbeschwerden.
• Bei Erkankungen, die mit einem sekundären Laktasemangel einhergehenFruktose-H2-Atemtest
• Bauchbeschwerden in Zusammenhang mit der Aufnahme von Früchten oder Fruchtsäften.
• Unklare Bauchschmerzen oder Durchfälle mit sonst normalen Zuckertesten
• verschiedenen unklaren Symptomen wie Übelkeit, Völlegefühl, Bauchschmerzen oder DurchfälleSorbit-H2-Atemtest
• Durchfall
• Blähungen
• Bauchschmerzen