Gefäße (Angiologie)

Die Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Funktion und den Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße befasst. Zum Herzen führende Gefäße werden Venen genannt. Vom Herzen wegführende Gefäße nennt man Arterien.

Arterien: Die so genannte Schaufensterkrankheit oder ein Schlaganfall sind durch Engstellen oder Verschlüsse der Bein-Arterien bzw. der gehirnversorgenden Arterien verursacht. Durch eine genaue Vermessung der Gefäß-Innenhaut an den Halsschlagadern, lässt sich das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall genauer eingrenzen.
Im Bauch- und Brustraum können Gefäßerweiterungen, so genannte Aneurysmen, vorkommen.

Venen: Krampfadern oder Thrombose sind Erkrankungen der Venen, wobei meist die Beinvenen selten die Armvenen betroffen sind.

Lymphgefäße: sind für den Rücktransport von Flüssigkeit und Zellstoffwechselprodukten aus dem Gewebe ins Blut verantwortlich. Kommt es zu erworbenen oder angeborenen Erkrankungen des lymphatischen Rücktransportes, so kann schleichend eine schmerzlose Schwellneigung bemerkt werden – ein Lymphödem. Hiervon müssen andere Erkrankungen, die mit Bein- oder Armschwellungen einhergehen, unterschieden werden – z. B. Venenerkrankungen oder das Lipödem.
Die Diagnostik des Lymphödems dient der Sicherung der Diagnose, der Erkennung zugrundeliegender Ursachen und dem Ausschluss anderer Gründe für die Schwellung.

Die Ultraschall-Untersuchung ist die einfachste, aber sehr genaue Methode, die oben genannten Gefäßerkrankungen der Arterien, der Venen und der Lymphe ohne Röntgenstrahlen zu untersuchen. Ein spezielles Ultraschall-Verfahren, die so genannte Doppler-Sonographie. Duplex- oder Farbduplex-Verfahren sind die Weiterentwicklungen des Dopplerverfahrens, durch die der Blutfluss unter anderem farbig dargestellt werden kann, was das Auffinden von Gefäß-Erkrankungen erleichtert.
(siehe auch »Herzultraschall«)