Die Hepatologie ist ein Spezialgebiet der Inneren Medizin, welche die Erkrankungen der Leber und der Gallenwege sowie deren Diagnostik und deren Therapie umfasst.
Die Leber als zentrales Stoffwechselorgan unseres Körpers ist ein unverzichtbares und lebensnotwendiges Organ unseres Körpers. Umso wichtiger ist es, ernsthafte Erkrankungen schnell und sicher zu erkennen, damit entsprechende Maßnahmen erfolgreich sein können.
Die Leberkrankheiten werden unterteilt in akute oder chronische Leberentzündungen, z.B. viral ausgelöst (wie Virushepatitis A/B/C etc.) oder autoimmunologisch ausgelöst (wie Autoimmunhepatitis, primär-sklerosierende Cholangitis PSC, Primär-biliäre Zirrhose PBC, Overlap-Syndrome etc.).
Des Weiteren gibt es Stoffwechselerkrankungen der Leber wie Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) oder Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson), toxische Lebererkrankungen (z.B. Vergiftung der Leber durch toxische Stoffe, Alkohol oder manche Medikamente) und Fettlebererkrankungen (z.B. durch Diabetes mellitus, Übergewicht oder Alkohol).
Im Spätstadium können sich viele der chronischen Lebererkrankungen zu einer Leberzirrhose entwickeln.
Zu den Erkrankungen der Gallenwege gehören Gallensteinleiden (Steine in der Gallenblase oder/und den Gallengängen, ggf. mit Einklemmung und Entzündung) und die PSC (Erkrankung der kleinen Gallengänge in der Leber).
Welche Beschwerden können auf eine Lebererkrankung hinweisen?
Diese Erkrankungen äußern sich durch verschiedene Symptome (einzeln oder kombiniert), z.B. manchmal durch Gelbfärbung der Haut oder der Augäpfel (Skleren), Juckreiz, krampfartige Oberbauchschmerzen/Koliken (vor allem rechtsseitig), z.T. Stuhlentfärbung und Dunkelfärbung des Urins, Müdigkeit, Leistungsabfall, auffällige Laborwerte, Vermehrung des Bauchumfangs, Hautveränderungen u.a.
Manchmal machen Lebererkrankungen auch gar keine subjektiven Beschwerden, sondern fallen nur durch erhöhte Leberwerte im Labor auf.
Welche diagnostischen Maßnahmen sind erforderlich?
Die Diagnostik besteht in erster Linie neben der körperlichen Untersuchung in Labordiagnostik (Blutuntersuchungen) und Ultraschall des Bauches.
Hepatitis-Sprechstunde mittwochs: 13:00 – 15:00 Uhr
Eine chronische Leberentzündung ist eine schwerwiegende Erkrankung. Um in Ruhe die Erkrankung, die Therapie, die Nebenwirkungen und die sozialen Folgen besprechen zu können, bieten wir für die Patienten und Angehörigen ½ stündige Sprechzeiten an.
Hierfür lassen Sie sich bitte einen Termin geben.
- Aderlass-Therapie
- Der Aderlass ist das klassische “blutentziehende Verfahren” und gehört zum uralten Therapiegut sämtlicher Kulturen.
Westliche Mediziner wie HIPPOKRATES (Humoralpathologie), GALEN und der große Humoralmediziner HUFELAND haben diese Therapieform auch bei uns in Europa zu einem festen Bestandteil damaligen ärztlichen Handelns gemacht. Sie stellten sich vor, durch den Aderlass “schlechtes” Blut zu entfernen und somit Krankheiten heilen zu können.Unter einem Aderlass versteht man das Entfernen einer bestimmten Blutmenge durch künstliche Öffnung einer Vene aus dem Körper. Dieser gewollte “Blutverlust” verbessert die Fließeigenschaften (Rheologie) und die Sauerstoffaufnahme des Blutes
Der typische Aderlasspatient ist vollblütig, adipös und hat eine ausgeprägte Risikokonstellation. Er befindet sich im “Füllezustand” und hat einen Blutüberschuß. Klassisches Alter: 40-65 Jahre. Ein Aderlass empfiehlt sich hierbei z.B. als präventivmedizinische Maßnahme.
Der Aderlass ist in der Regel einfach und problemlos durchführbar.
Die Aderlassmenge orientiert sich am Alter des Patienten, seiner Konstitution und dem Hämatokrit (gibt an wie viele rote Blutkörperchen im Blut sind).