Die Endokrinologie ist die Lehre von den endokrinen Drüsen, also den Hormondrüsen oder den “Drüsen innerer Sekretion”. Hierzu gehören z. B. die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennieren, die Hirnanhangsdrüse und die Bauchspeicheldrüse. Gemeinsam mit den Drüsen, welche die Sexualhormone bei Mann und Frau produzieren sowie einer Vielzahl weiterer Hormon-produzierender Zellen, z. B. im Magen-Darm-Trakt und im Fettgewebe, sind sie verantwortlich für die hormonelle Regulation sämtlicher Organfunktionen unseres Körpers. Hormone sind lebenswichtige Botenstoffe unseres Organismus, welche wesentlich zu unserer Befindlichkeit beitragen.
Nicht nur seltene Hormonerkrankungen, sondern auch sogenannte “Volkskrankheiten” fallen in das Gebiet des Endokrinologen:
Osteoporose, Diabetes, Kropf bzw. vergrößerte Schilddrüse, hormonelle Veränderungen im Alter.
Hormonstörungen spielen bei einer Vielzahl von Erkrankungen, z. B. Rheuma, in der Kinderheilkunde (Wachstumsstörungen) und Fortpflanzungsmedizin (Unfruchtbarkeit), Bluthochdruck, Knochenstoffwechsel, eine Rolle.
Nahezu jedes Organ des Körpers, jede Funktion, wird durch Hormone gesteuert.
- Schilddrüsenpunktion (Schilddrüsen-Biopsie)
- Die Schilddrüsen-Biopsie hat den Zweck, Gewebe zu gewinnen, welches dann für eine Laboruntersuchung zur Verfügung steht. Dazu wird eine spezielle Nadel am Hals von außen in die Schilddrüse eingeführt. Dabei wird eine dünne Kanüle verwendet, über die mit Hilfe einer Spritze Zellen abgesaugt werden. Damit die Biopsie genau am Ort der jeweiligen Veränderung stattfindet und umliegendes Gewebe möglichst wenig beeinträchtigt wird, erfolgt gleichzeitig eine Ultraschallkontrolle.
An dem entnommenen Gewebe erfolgt eine Laboruntersuchung, also eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) beziehungsweise eine Zellbeurteilung (Zytologie).Eine Betäubung ist für eine Schilddrüsen-Biopsie häufig nicht erforderlich, hin und wieder wird aber eine Spritze zur örtlichen Betäubung gegeben.